Was ist ein Offshore-Konto und was bringt es?

Was ist ein Offshore-Konto und was bringt es?

Das Offshore-Konto wird oftmals in einem Atemzug mit dem Schweizer Nummernkonto genannt, das schon seit einiger Zeit nicht mehr anonym ist und daher auch an Attraktivität verloren hat. Wer gerne mit seinem Konto im Ausland anonym bleiben möchte, muss also nach Alternativen suchen. Sind Offshore-Konten eine Lösung?

Was ist ein Offshore-Konto?

Die gute Nachricht: Offshore-Konten sind zu 100 % legal. Es handelt sich um ein Konto im Ausland also um ein Bankkonto in einem Land, in dem Sie nicht gemeldet sind. Dabei ist es grundsätzlich unerheblich, um welches Land es sich handelt. Es gibt allerdings Staaten, die besonders viele Vorteile für Offshore-Konten bieten.

Auch für Offshore-Konten gilt der 2016 eingeführte Automatische Informationsaustausch (AIA) und der Common Reporting Standard (CRS), der für mehr Transparenz im Bankwesen auch über Landesgrenzen hinweg sorgen soll.

Welchen Vorteil haben Offshore-Konten und wann lohnen sie sich?

Die Eröffnung eines Offshore-Kontos kann zahlreiche legitime Gründe haben. Es lohnt sich beispielsweise dann, wenn Investitionen außerhalb des Heimatlandes getätigt werden sollen. Manchmal möchten Personen auch ein Konto an einem Ort eröffnen, an dem sie sehr viel Zeit verbringen. Dadurch können teure Währungsumrechnungen vermieden oder Gebühren für Überweisungen ins Ausland gespart werden. Alle, die viel reisen, international leben und arbeiten, profitieren von einem Offshore-Konto.

Mit einem Offshore-Konto sind weitere Vorteile verbunden:

  • Schutz vor Währungskrisen & Inflation
  • Umgehung von Negativzinsen
  • Anonymität gegenüber Ehepartner & Geschäftspartnern
  • Geringere Kontogebühren
  • Einfacher Zugang zu internationalen Finanzmärkten

Offshore-Konten bei Rechtsstreitigkeiten

Offshore-Konten werden oftmals auch aus dem Grund angelegt, weil (ehemalige) Partner oder Geschäftspartner nichts von diesem Konto wissen. Grundsätzlich besteht aber die Pflicht, im Rahmen von Rechtsstreitigkeiten sämtliche Konten zu benennen, die Sie führen.

Sind Offshore-Konten anonym und pfändungssicher?

Deutsche Konten sind Pfändungen durch Behörden, durch den Staat und anderen Gläubigern schutzlos ausgeliefert. Aber wie ist das mit einem Offshore-Konto?In den meisten Ländern wurde das Bankgeheimnis ausgehebelt. Die Banken – auch diejenigen in der Schweiz – sind dazu verpflichtet, die Namen und Informationen der Kontoinhaber zum Beispiel im Rahmen einer Steuerprüfung weiterzugeben. Es gibt einige Ausnahmen in Ländern wie den USA, Georgien, Taiwan oder Serbien. Prinzipiell ist es also nicht möglich, ein Auslandskonto anonym zu eröffnen. Grenzüberschreitende Pfändungen sind demnach der EU generell möglich – sie finden aber in der Praxis aber nur in Ausnahmefällen statt, wenn tatsächlich intensive Nachforschungen stattfinden.

Wie kann ich ein Offshore-Konto eröffnen?

Ein Offshore-Konto können Sie nicht ganz so einfach eröffnen, wie ein Girokonto in Deutschland. Viele Länder haben strenge Bedingungen an die Eröffnung eines Kontos für ausländische Kunden geknüpft. Die Anforderungen variieren von Land zu Land. Relativ unkompliziert können Sie ein Konto in den USA oder Georgien eröffnen. Für die Kontoeröffnung in anderen Ländern muss der Service einer speziellen Agentur in Anspruch genommen werden. Hier müssen Sie aber sehr genau hinsehen, denn es gibt auch schwarze Schafe unter diesen Vermittlungsagenturen. Zudem ist der Service natürlich nicht kostenlos. Die Preise für die Vermittlung eines Offshore-Kontos beginnen ab ca. 500 Euro.

Verwaltet werden die Offshore-Konten bequem von Zuhause aus via Onlinebanking. Einige ausländische Banken bieten ihren Kontoinhabern auch Kreditkarten an.

Suchen Sie nach einer Lösung für ein pfändungssicheres Konto oder haben Sie Fragen zum Thema Schulden und Finanzen? Dann freue ich mich auf Ihre Kontaktaufnahme!

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